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Ein Tag am Untertalbach


Gewässerreport Untertalbach bei Schladming


Es ist Anfang August und der Familienurlaub steht an, Zeit für mich mal zu schauen was es so in der Nähe meiner Unterkunft an Angelmöglichkeiten für mich gibt. Dieses Jahr steht Österreich auf dem Wunschzettel der Familie, sofort mache ich mich auf die Suche. Bei Schladming fällt mir sofort der Untertalbach bei Rohrmoos Untertal auf! Ein ideales Gewässer um auch meinen 7-jährigen Sohn Noah für das Fliegenfischen zu begeistern.


Das Gewässer:

Der Untertalbach ist ein Gewässer, dass sich mit 2 Angelstrecken auf insgesamt 7 Kilometern durch eine Hochmoorlandschaft mäandrierend schlängelt.


Im unteren 4 Kilometer langen  Bereich, der bis zum Gasthof Tetter führt, darf ausschließlich mit der Fliege am Schonhaken gefischt werden. Eine Fischentnahme ist in diesem Bereich nicht möglich(catch and release).

Die allgemeine Strecke hinterer Untertalbach, ist ca. 3 Kilometer lang, in ihr darf mit der Koppe, Blinker und anderen künstlichen Ködern mit 2 Haken geangelt werden. Dieser Bereich unterscheidet sich etwas vom unteren, da hier der Charakter etwas alpiner ist. Geröll, Steine und ein eng bewachsener teilweise klammartiger Charakter machen sich breit und bieten dem Fliegenfischer deutlich weniger Spielraum wie im unteren Bereich.

Die Entnahme am hinteren Untertalbach(Allgemeine Strecke) beträgt 3 Fische pro Tag.


Der Besatz:

Der Besatz setzt sich hauptsächlich aus Bachforellen, Bachsaiblingen und Regenbogenforellen zusammen, wobei der Bestand an Saiblingen wirklich phänomenal ist. Die Fischgröße ist als normal zu bezeichnen aber dazu später mehr. Der Bestand an Fischen unterschiedlichster Alterskategorien ist als gut zu bezeichnen. Wo man hinschaut tut sich etwas in Form von steigenden oder umher schwimmenden Fischen!   


Angellizenzen:


Tageskarten ohne Entnahme  45€ 

Tageskarte mit Entnahme (hinterer Bereich) 35€

Mit der großen Karte darf in beiden Bereichen geangelt werden!

Behördliche Lizenz für die Steiermark(Dauer 4 Wochen) für 2,90€.


Unser Tag:

Um  7 Uhr packen wir unsere 7 Sachen und Fahren Richtung Rohrmoos, nach 25 Minuten stehen mein Sohn und ich dann am Gasthaus Tetter in Rohrmoos Untertal. Schon vom Biergarten aus kann man ins Tal blicken und sieht die Forellen in 200 Metern Entfernung steigen!

Schnell löse ich die Angelkarte damit das Abenteuer beginnen kann. Übrigens müssen Angler an der zu befahrenden Straße keine zusätzlichen Parkgebühren bezahlen. Das Vorzeigen der Angelkarte am Gebührenhäuschen reicht aus, danach gibt es mehrere Möglichkeiten sein Fahrzeug auf ausgewiesenen Parkflächen abzustellen.


Nach kurzer Erkundung entschließen wir uns im oberen Grenzbereich der fly only Strecke zu starten, um dann flußabwärts Richtung Gasthaus zu Angeln. Mit zwei Ruten im Anschlag geht es los Richtung Wasser. Die 3er Gerte dient zum feinen präsentieren der "Trockenen" im glasklaren nicht zu großen Wiesenbach. Mit der 4er Rute werde ich wenn nötig die ein oder andere "Rotgetupfte" mit der Nymphe locken. Wie man sieht recht leichtes Gerät, doch für diese Art der Fischerei im Normalfall ausreichend. Am ersten Platz angekommen sehe ich sofort die ersten Fische. Mehrere Forellen suchen aktiv nach Nahrung. Schnell montiere ich eine Mosquito-Imitation an die 0,13er Spitze. Ein leichter Schwenk und das Muster treibt am Ufer flussabwärts. Gleich beim ersten Wurf steigt ein Fisch nach oben, beim zweiten und dritten ebenfalls, doch der Anschlag geht ins leere da ich es nicht länger erwarten kann, den Anhieb verzögert zu setzen. Die Forellen haben mittlerweile den Braten gerochen und verhalten sich ruhig. Das war ja der erste Platz! Gleich geht es weiter, schließlich haben wir 4 Kilometer an denen wir entlang wandern können. Kein Baum stört den Wurf, Wiesen und Weiden prägen das Ufer. Lediglich Holz und Bäume am und im Wasser verändern das Bild. Die Wathose ist trotzdem recht nützlich, da hin und wieder das Wasser überquert werden muss und man durch moorige Wiesen läuft. Die Wassertiefe liegt zwischen 80 Zentimetern und 3 Metern. Immer wieder gibt es tiefe Kurven und Kolke! 95 der  Prozent der Stellen können jedoch bequem vom Ufer aus angeworfen und befischt werden.


Schon am zweiten Platz habe ich mich unter Kontrolle und hake den ersten Fisch, zu meinem Erstaunen ist es gleich ein Bachsaibling, von dem ich nicht so viele erwartet habe. Nach kurzem Drill liegt er in den Maschen, toll gefärbt und ein guter Einstand. Auch Fisch zwei, drei und vier entpuppen sich als rotbäuchige Gesellen. Keine Riesen doch die Art der feinen Fischerei, gepaart mit der traumhaften Kulisse bieten einem ein tolles Gesamtpaket. 

Die Fische steigen ohne Bedenken nach meinem Muster. Ein Musterwechsel auf Caddis und feine Eintagsfliegen, bringt erneut weitere Fische. Jetzt sind auch die ersten Bachforellen mit von der Partie. Sie sind im Schnitt etwas größer und liegen zwischen 30 und 40 Zentimetern. Meter um Meter arbeiten wir uns nach vorne. Jetzt ist es Zeit für die Fischerei mit sinkenden Ködern. Mit einer braun-beigen Goldkopfnymphe wage ich  den Einstieg am 0,15er Vorfach und werde promt mit einer gut genährten etwas größeren Bachforelle belohnt.Wie man sieht sind die Fische durch das klare Wasser vorsichtig jedoch keineswegs heikel. So macht die Fischerei Spass. Immer wieder sieht man die Fische, wie sie sich an den Köder heran machen. Das Angeln auf Sicht ist einfach was ganz besonderes! Da kann die Fischgröße schnell mal in den Hintergrund geraten und nur zweitrangig sein. Im Hinblick auf Gewässergröße und Beschaffenheit kann man jedoch von einem guten Gesamtpaket sprechen.

Nach einer kurzen Mittagspause an einer der umliegenden Almen direkt am Wasser geht es erneut ans Wasser. Jetzt versuche ich es mit dunklen Mustern und auch hier stellt sich der Erfolg sehr schnell ein. Am Ende des Tages haben nahezu 2 Dutzend Fische Bekanntschaft mit meinen 2 Streamflex-Ruten gemacht. Dazu noch eine Vielzahl an Kleinfischen

 


Fazit:

Ein rundum  gelungener und entspannter Angeltag mit Sohn Noah, der sich nicht nur als Angler sondern auch Fotograf immer weiterentwickelt und als mein persönlicher Teampartner so oft es geht mit dabei ist.


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